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News

27.05.2020

Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes im Einzugsgebiet des Straussees

BGD ECOSAX GmbH hat Gutachten in öffentlicher Sitzung am 27. Mai 2020 vorgestellt.

In einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Klima & Umwelt und eingeladenen Bürgern haben die Projektpartner BGD ECOSAX GmbH, DHI WASY GmbH und TU Dresden ihr Gutachen zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes im Einzugsgebiet des Straussee vorgestellt.

Gesamte Vorstellung zum nochmaligen Anschauen - LINK (Quelle: Strausberg.TV)

Hauptziel der Gutachter war es, herauszufinden, welche Ursachen den drastischen Rückgang des Wasserspiegels im Straussee bewirkt haben. Zwischen 2013 und 2018 ist der Pegel um ca. einen Meter auf 64,60 mNN gesunken.

Die Ingenieure und Wissenschaftler sprechen von „einer Überlagerung mehrerer Einflussfaktoren“:

  • Hauptursache sind die Abnahme des Niederschlags (insbesondere des Winterniederschlags) sowie die Zunahme der Sommertemperaturen (erhöhte Verdunstung im Gebiet des Straussee)
  • Weitere Ursachen sind Grundwasserentnahmen und die derzeitige Landnutzung

Für Ihre Berechnungen haben die Fachexperten verfügbare Daten und Altgutachten aus dem Einzugsgebiet des Straussee recherchiert und gesichtet. Zudem sind Messwerte und Sediment- bzw. Wasserproben im Untersuchungsgebiet erhoben worden. Mit diesen Daten konnte ein umfangreiches Wasserhaushaltsmodell erstellt werden, welches die Entwicklung des Pegelstandes des Straussees zwischen 2009 und 2018 veranschaulicht.

Aus den Modellberechnungen geht hervor, dass dem Straussee zur Sicherung des Mittelwasserstandes zwischen 2012 und 2018 im Durchschnitt 14 Liter pro Sekunde fehlten.

Die Wasserexperten haben in ihrem Gutachten folgende Maßnahmen für den Zeitraum 2009 – 2018 geprüft:

  • Fremdwasserstützung durch Wasserüberleitung aus Gamegrund
  • Verringerung der Wasserentnahmen auf die durchschnittliche Rate vor dem Jahr 2014 à dadurch würde sich der Wasserstand des Straussees um ca. 20 cm erhöhen
  • Änderung der Landnutzung zur Erhöhung der Grundwasserneubildung – mehr Wiesen statt Nadelwald à zusätzliche Erhöhung des Wasserstandes um 30 cm

Eine weitere Erhöhung der Entnahmemenge um ca. 1 Mio. m³/a an der Wasserfassung Spitzmühle Ost würde im Vergleich zum Referenzzustand Ende 2018 zu einem um 0,24 m niedrigeren Wasserstand im Straussee führen.

Die vorliegenden Untersuchungen haben gezeigt, dass die beiden Wasserwerke einen Einfluss auf den Straussee haben. Die Hauptursache für die Verschärfung der Wasserstandsproblematik stellen jedoch die geänderten klimatischen Bedingungen der letzten Jahre dar. Diesen kann man nicht direkt entgegenwirken. Vielmehr muss versucht werden, die Nutzung der Ressourcen den neuen Rand- und Rahmenbedingungen anzupassen.