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Vorhabens- und Sanierungsplan Triebelbach – erste Ergebnisse vorgestellt
Bis 2021 soll der Bach, der als wichtiger Lebensraum der Flussperlmuschel gilt, in einen „guten“ ökologischen Zustand entsprechend den Vorgaben der EG-Wasserrahmenrichtliche gebracht werden.
Sie gilt als vom Aussterben bedroht – die geschützte Flussperlmuschel. Der Triebelbach im Vogtland ist ihr Lebensraum. Doch in den 1960er Jahren ging die Population massiv zurück. „Der Bach befindet sich derzeit in einem als „mäßig“ eingestuften ökologischen und in einem „schlechten“ chemischen Zustand, so BGD ECOSAX-Experte Johannes Kranich. Während das Gewässer beim ökologischen Zustand nicht weit vom Ziel entfernt ist, fällt beim chemischen Zustand eine erhöhte Cadmiumbelastung auf. Kranich hat auf dem zentralen Gewässerforum in Sachsen Ende Mai erste Ergebnisse für einen Vorhabens- und Sanierungsplan präsentiert. Dieser soll dabei helfen, dass bis 2021 ein „guter“ ökologischer Zustand erreicht wird.
Geogene Hintergrundbelastung sorgt für schlechten chemischen Zustand
Mit dem Vorhabens- und Sanierungsplan sollen die relevanten Belastungsfaktoren näher analysiert, die Quellen identifiziert und daraus geeignete, kosteneffiziente Maßnahmen oder Maßnahmenkombinationen abgeleitet werden, welche zur Verbesserung der Situation beitragen. Erste Messungen haben gezeigt, dass die erhöhte Cadmiumbelastung im Triebelbach nicht, wie vermutet, auf einzelne lokale Belastungen des Altbergbaus und des aktiven Steinbruchs zurückgeführt werden können. Vielmehr gibt es im Einzugsgebiet eine geogen bedingte Hintergrundbelastung, die bereits im Quellbereich zu finden ist und künftig bei der Einstufung berücksichtigt werden muss.
Erste Maßnahmen vorgeschlagen
Durch die BGD ECOSAX wurden erste Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands abgeleitet. So soll die Belastung durch den Eintrag von Feinsedimenten, wie sie beispielsweise durch Erosion von Flächen auftreten, gemindert und zudem vergleichsweise niedrige Nährstoffbelastungen weiter verringert werden. „Diese Ziele können wir schaffen“, so Projektleiter Kranich, „wenn insbesondere ein bereits aktiver Agrarbetrieb weiter positiv mitwirkt“. Zudem sollen an acht Wehren die Durchgängigkeit wiederherstellt und soweit möglich die Gewässerstruktur in der Ortslage Triebel aufgewertet werden.